Die "Sieben Gemeinden" oder "Sheva Kehillos" im Wiener Burgenland sind sieben jüdische Gemeinden, die im 18. Jahrhundert gegründet wurden. Sie wurden von jüdischen Flüchtlingen aus Ungarn und der Slowakei gegründet, die vor religiöser Verfolgung flohen. Die Gemeinden sind:
1. Kittsee: Die Gemeinde Kittsee wurde 1712 gegründet und war eine der ersten Gemeinden in der Region. Sie hatte eine bedeutende jüdische Bevölkerung und eine florierende jüdische Kultur.
2. Frauenkirchen: Die Gemeinde Frauenkirchen wurde 1712 gegründet und war bekannt für ihre Synagoge und ihre jüdische Schule. Die Gemeinde hatte eine blühende jüdische Gemeinschaft.
3. Mattersburg: Die Gemeinde Mattersburg wurde 1712 gegründet und war eine wichtige jüdische Gemeinde in der Region. Sie hatte eine Synagoge, eine jüdische Schule und eine Mikwe (rituelles Bad).
4. Eisenstadt: Die Gemeinde Eisenstadt wurde 1717 gegründet und war das Zentrum der jüdischen Gemeinden im Wiener Burgenland. Sie war bekannt für ihre prächtige Synagoge, die Esterházy-Synagoge, und für ihre bedeutende jüdische Kultur.
5. Kobersdorf: Die Gemeinde Kobersdorf wurde 1726 gegründet und hatte eine kleine, aber lebendige jüdische Gemeinschaft. Sie hatte eine Synagoge und eine jüdische Schule.
6. Lackenbach: Die Gemeinde Lackenbach wurde 1730 gegründet und hatte eine kleine jüdische Gemeinschaft. Sie hatte eine Synagoge und eine jüdische Schule.
7. Deutschkreutz: Die Gemeinde Deutschkreutz wurde 1737 gegründet und hatte eine bedeutende jüdische Gemeinschaft. Sie hatte eine Synagoge, eine jüdische Schule und eine Mikwe.
Diese sieben Gemeinden spielten eine wichtige Rolle in der jüdischen Geschichte des Wiener Burgenlandes. Sie waren Zentren des jüdischen religiösen und kulturellen Lebens und trugen zur Vielfalt und kulturellen Bereicherung der Region bei.
Die sieben Gemeinden im Wiener Burgenland, auch bekannt als Sheva Kehillos, hatten nicht nur eine bedeutende jüdische Geschichte, sondern waren auch eng mit dem Weinbau verbunden. Der Weinbau spielte eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung dieser Gemeinden.
Die fruchtbaren Böden und das günstige Klima der Region boten ideale Bedingungen für den Weinbau. Die jüdischen Gemeinden im Wiener Burgenland waren maßgeblich an der Entwicklung und Förderung des Weinbaus beteiligt. Viele jüdische Familien waren Weinbauern und betrieben ihre eigenen Weinberge.
Der Weinbau war nicht nur eine wirtschaftliche Aktivität, sondern auch ein integraler Bestandteil der jüdischen Kultur und Religion. Wein spielte eine wichtige Rolle in religiösen Zeremonien und Feierlichkeiten, insbesondere während des Sabbats und der jüdischen Feiertage. Die jüdischen Gemeinden im Wiener Burgenland waren stolz auf ihre Weintradition und pflegten sie sorgfältig.
Darüber hinaus trug der Weinbau zur kulturellen Vielfalt und Bereicherung der Region bei. Die jüdischen Weinbauern brachten ihr Wissen und ihre Erfahrung in den Weinbau ein und trugen zur Weiterentwicklung der Weinproduktionstechniken bei. Die Weine aus dem Wiener Burgenland erlangten einen guten Ruf und wurden sowohl regional als auch überregional geschätzt.
Heute ist der Weinbau immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region. Die Tradition und das Erbe der jüdischen Weinbauern werden weiterhin gepflegt und tragen zur Identität und Attraktivität der sieben Gemeinden im Wiener Burgenland bei. Der Weinbau ist ein Symbol für die enge Verbindung zwischen der jüdischen Geschichte, der Kultur und der Landschaft dieser Region.